Ab und an kommt man über sich selbst ins grübeln und fragt sich was einen da geritten hat.

Eben hatte ich einen Anfall von Erinnerungsehnsucht an jemanden, den ich eigentlich hasse. Mit dem Wort hassen gehe ich äußerst vorsichtig um und bevor ich es denke oder geschweige denn es ausspreche, fließt viel Wasser den Bach hinunter. In diesem Fall ist es jedoch so, dass ich mit Fug und Recht sage, ich Hasse diese Frau. Ich bin nicht stolz auf dieses Gefühl und wünschte es wäre anders.

Was ist nun eigentlich passiert? Ich saß hier und habe mir via MyVideo diverse Videos von "Everlast" angeschaut, die meisten wissen sicherlich nicht um wenn es sich dabei handelt, was traurig ist. Aber da kann man ja Abhilfe schaffen.

Zumindest bin ich irgendwie traurig geworden, ein Zustand der mich heute schon mal erwischte als ich in die Stadt gefahren bin und auch da musste ich an Sie denken. Nichts was man so ohne weiteres abstellen kann. Nach ca. einer Stunde Musik hören las ich auf einer Internetseite, dass viele Menschen nach Ihren eigenen Namen googeln und völlig spontan habe ich natürlich auch nach meinen eigenen Namen gegoogelt und nach dem einer Freundin(einer guten Freundin) mit dem Ergebnis, dass wir beide anscheinend völlig uninteressant sind...naja...wenn wunderts?!

Dann bin ich auf die verrückte Schnapsidee gekommen nach IHR zu googeln, ich gab Ihren Vornamen ein, den Ort und die Straße(den Nachnamen habe ich vergessen) und fand natürlich nichts. Was ich dann bemerkte erschreckte mich etwas und das nicht zu Unrecht, ich bekam irgendwie ein seltsames Herzrasen ich fing an zu schwitzen und mir wurde irgendwie unwohl. Was wäre wohl passiert, wenn ich Sie wirklich gefunden hätte, was hätte ich damit anfangen sollen?

Ich stelle fest, dass man es sich selbst unheimlich schwer macht von jemanden Abstand zu nehmen und ihn zu vergessen. Es gibt rückwirkend wirklich nicht viel schönes was mich an diese Frau erinnert. Sie war für meinen Geschmack unheimlich schön und geheimnisvoll, Sie war es nicht wirklich, Sie wirkte jedoch irgendwie auf mich so. Sie war sicherlich nicht fehlerfrei, aber andererseits unheimlich mutig(zwangsläufig, wie sollte man sonst sein mit drei kleinen Kindern).

Ich will nichts schlechtes über sie schreiben, weil ich Ihr damit sicherlich nur Unrecht tun würde, den im großen und ganzen ist Sie ja kein schlechter Mensch. Sie liebte mich nur nicht und das ist wohl das, was ich Ihr an laste...nichts für was sie etwas kann...was mir trotzdem immernoch unheimlich weh tut. Ich habe sämtliche Erinnerungen die es von Ihr gab gelöscht, sämtliche Fotos, sämtliche Nachrichten und sämtliche Kontaktadressen um ja nicht in Versuchung zu geraten(mittlerweile ist das eh hinfällig). Ich habe bei bastiH einen Beitrag gelesen und irgendwie kam es mir deswegen wohl wieder hoch, die Erinnerung, dass war wohl der Auslöser...na danke schön bastiH...;)

Wie oft verliebt man sich im Leben, ich mein so richtig doll? Ich bin nicht der Mensch, der offenherzig auf andere Menschen zugeht, ich wirke wohl auf die meisten dabei irgendwie arrogant, dabei bin ich wohl nur schüchtern. Es ist ja nicht so, dass ich deswegen keine neuen Menschen kennenlerne(unteranderem auch Frauen), also besteht auch die Möglichkeit, dass man sich wieder verliebt. Zumindest für die meisten, nur nicht für mich. Ich ziehe mich nach solchen Enttäuschungen eher zurück, wieso sollte ich irgendjemanden nochmal die Chance geben mir weh zu tun.

Ich stelle mir immer wieder die Frage...Liebe ich Sie noch oder Hasse ich Sie?...lieben wohl nicht und hassen, auch wenn ich es anfänglich geschrieben habe wohl auch nicht, zumindest nehme ich das mal an. Dabei wäre es doch viel leichter, wenn ich Sie hassen könnte.

Wenn ich mir wie jetzt die Zeit nehme und über Sie nachdenken, stelle ich fest, dass ich Sie immernoch vermisse und das nach ca. zweieinhalb Jahren.

Man bin ich bekloppt.......