Mittwoch, 8. Oktober 2008

Wenn die Nacht vorüber geht...

Irgendwie empfinde ich ONS immer weniger reizvoll, nicht weil die beschlafenen Frauen unappetitlich sind oder der Sex als solches schlecht war, nein es ist der Morgen danach. Wenn man sich mit einem flüchtigen Kuss verabschiedet und die Tür hinter sich zuzieht, wenn man die Treppe hinabsteigt und die Straße betritt. Der Tag erwacht, die Sonne kriecht hinterm Horizont hervor und man kneift die Augen zusammen, weil man eigentlich übermüdet ist und ins Bett will.

Und dann passiert es, man sehnt sich nach etwas, man kann es nicht sofort definieren oder vielleicht doch und will es nur nicht wahr haben, es ist dieses "allein sein".

Wenn man mit jemanden soviel nähe teilt wie beim Sex, dann sollte man doch glücklich sein, man sollte glücklich sein begehrt zu werden, man sollte glücklich sein von jemanden gemocht zu werden und doch reicht das irgendwie nicht. Man sehnt sich nach mehr.

Die Sehnsucht, die mich immer wieder erwischt ist die nach wirklicher nähe, nach dem aneinanderschmiegen von mir aus auch ohne Sex, einfach nur nähe spüren. Wirkliche nähe.

Nachdem ich vor einigen Jahren(ende 2005) meine Langzeitbeziehung(ca. 10 Jahre) beendet habe und mich in ein unsinniges Abenteuer gestürzt habe, mein Herz verloren habe und es bis heute nicht widergefunden habe, bin ich mittlerweile von diesen ONS-Geschichten nicht mehr begeistert. Mit vielen Frauen habe ich geschlafen und jedes mal, wirklich jedes mal hatte ich danach ein mulmiges Gefühl im Bauch, ich fühlte mich leer und ausgebrannt, ich bereute es jedes mal. Nicht wegen der Frau, sondern eigentlich deswegen, weil ich schon vorher wusste, dass es nicht mehr sein wird. Ich bin Beziehungunfähig, dass ist die Quintessenz meines jämmerlichen daseins.

Jedem dem ich es sagte, wie es mir ergeht, sagt mir, wenn die richtige vor mir steht, dann werde ich mich auch wieder verlieben. Das heißt ja im Umkehrschluss, dass die richtige noch nicht vor mir stand. Andererseits, ich war verliebt, es war so heftig, dass ich bis heute noch nicht wirklich darüber hinweg bin und wenn ich so verliebt gewesen bin, muss es ja die richtige gewesen sein? Da Sie mich ja nicht liebte, war es wohl doch nicht so. Das wiederum heißt, dass selbst wenn ich meine es wäre die richtige, es noch lange nicht heißt, dass es die richtige ist.

Es ist für mich alles irgendwie klar und zeitgleich verwirrend.

Fakt ist, dass ich wohl noch eine ganze Zeit brauchen werde und bis dahin immer wieder den Fehler machen werde, von dem ich weiß, dass er mich nicht wirklich weiter bringt.

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